
Schulanlage Muoshof,
Wettbewerb
Malters, 2021
Team: Stefanie Hug, Fabian Huber, Werner Weibel
Die Gemeinde Malters plant eine Erweiterung der Schulanlage Muoshof. Unser Vorschlag zielt in erster Linie auf die Stärkung der Schulanlage Muoshof als Ganzes ab und soll für alle nutzbare Strukturen schaffen sowie identitätsbildend sein. Darüber hinaus soll der Projektvorschlag der Diversität der Gemeinde Malters sowie des heutigen und zukünftigen Schulalltags gerecht werden. → Weitere Infos











Mit dem Bau der Erweiterung bietet sich nun die Chance, die bestehenden Qualitäten zusätzlich zu stärken und fehlende Elemente zu ergänzen. Unser Vorschlag sieht dafür einen dreigeschossigen, in zwei Teile gestaffelten Baukörper vor. Dieser richtet sich an den bestehenden Bauten aus und bildet mit der erweiterten Passerelle einen klar gefassten Schulhausplatz. Die neu beidseitig des Schulhausplatzes weiterführende und erhöhte Passerelle mündet in einer Loggia, welche gewissermassen als gedecktes Vorzimmer in Holzbauweise erstellt wird und dem südlichen Teil des Neubaus westseitig vorgelagert ist. Die neuen Strukturen bieten zusätzliche gedeckte Aussenräume. Der neue Schulhaus- und Pausenplatz wird so in seiner Grösse und Proportion dem Massstab der Schulanlage gerecht und soll sich prägend auf das ganze Ensemble auswirken.
Die hinter der Loggia im südlichen Teil des Neubaus angeordneten Nutzungen sind durchwegs solche, die von der gesamten Schulbelegschaft und teilweise gar von der Öffentlichkeit genutzt werden. Daher sehen wir die Loggia als Bereicherung mit Strahlkraft über den Schulalltag hinaus. Hingegen wird der nördliche Teil des Neubaus volumetrisch zurückversetzt und damit dem südlichen Bereich auch optisch untergeordnet. In diesem befinden sich die Lernlandschaften, welche vom ruhigen Grünraum und der Teichlandschaft profitieren.
Die beabsichtigte Stärkung des zentralen Pausenplatzes wird auf der Ebene der räumlichen Organisation des Neubaus aufgenommen. So soll die Platzierung der durch die gesamte Schulbelegschaft und teilweise auch durch die Öffentlichkeit genutzten Räume im südlichen Teil des Neubaus, die Identifikation mit der Schulanlage Muoshof zusätzlich stärken. Um der Verbindung von Neubau und Pausenplatz auch typologisch gerecht zu werden, sind die entsprechenden Räume vorwiegend über die vorgelagerte Loggia in die Tiefe erschlossen. Dies ermöglicht eine komfortable und konfliktfreie Nutzung der einzelnen Bereiche. Ebenfalls lässt die gewählte Raumstruktur eine hohe Flexibilität zu.
Im Erdgeschoss des südlichen Teils des Neubaus und damit direkt am neuen Schulhaus- und Pausenplatz ist der grosszügige, überhohe Mehrzweckraum angeordnet. Dieser kann mittels Schiebewände auf einfache Art und Weise in die Bereiche Begegnungszone, Singsaal und Tagesstruktur unterteilt werden. Der Mehrzweckraum kann bei Bedarf für grosse Anlässe wie beispielsweise dem jährlichen Schulabschlussfest zum Schulhausplatz hin geöffnet und entsprechend erweitert werden. Die Küche der Tagesstruktur erhält einen prominenten und gut zu erreichenden Platz an der südwestlichen Ecke des Neubaus und ist damit ebenfalls direkt an den Schulhausplatz angebunden.
Im ersten Obergeschoss befindet sich der Lehrerbereich, welcher gemeinsam mit der Schulleitung einen zentralen Treff- und Stützpunkt für die Lehrkräfte der ganzen Schulanlage bildet. Angrenzend an den Lehrerbereich befinden sich die beiden Fachunterrichtsräume für Natur & Technik, welche durch einen Materialraum in der Mitte getrennt sind. Die beiden Fachunterrichtsräume sind durch die innenliegende Lern- und Treppenlandschaft beziehungsweise über die vorgelagerte Loggia zugänglich.
Im zweiten Obergeschoss des südlichen Teils des Neubaus befinden sich die beiden Hauswirtschaftseinheiten. Die beiden Schulküchen stehen in direkter Beziehung zur Loggia, welche als Kräutergärtchen und Aussenessbereich genutzt werden kann. Die Schulküchen bilden gemeinsam mit dem dahinterliegenden Unterrichtsraum jeweils eine Einheit. Dazwischen erstreckt sich eine schmale Raumschicht mit Waschküche sowie Vorrats- und Materiallager. Ebenfalls im zweiten Obergeschoss befinden sich der ICT Arbeitsplatz sowie das Büro für die Schulsozialarbeit.
In allen Geschossen wird eine quer zur Raumstruktur liegende Zimmer zu Zimmer Erschliessung ermöglicht, um während unterrichtsfreier Zeit ideale Putzabläufe und direkte Wege zu gewährleisten.
Im nördlichen Teil des Neubaus befindet sich jeweils pro Geschoss eine Lernlandschaft. Diese bestehen aus vier Klassenzimmern, wobei sich jeweils zwei einen gemeinsamen Gruppenraum teilen. Jedem Klassenzimmer ist ein eigener Garderobenbereich mit Schliessfächern vorgelagert. Eine Besonderheit der Lernlandschaften stellt die Diversität der Erschliessung dar. Die Klassenzimmer können sowohl über die nordseitig zum Grünraum vorgelagerte Loggia wie auch über die zentrale innenliegende Lern- und Treppenlandschaft erreicht werden. In diesem Bereich, der als Bindeglied zwischen der Loggia des südlichen Haupttraktes und den Lernlandschaften fungiert, sind auch der Aufzug sowie die Toiletten platziert. Der als Splitlevel angelegte Raum bietet eine Fülle an Orten der Begegnung und des individuellen Lernens. Er kann an heissen Sommertagen ost- und westseitig grosszügig geöffnet werden. So wird jeder Schülerin und jedem Schüler die Möglichkeit geboten, ihren ganz persönlichen Platz zu finden, um die Herausforderungen des Schulalltags zu meistern. Die nordseitig zum Grünraum vorgelagerte Loggia erweitert das Spektrum an Orten des individuellen Lernens zusätzlich. Die Tragstruktur ist bewusst von den raumtrennenden Elementen losgelöst. Dies ermöglicht in Zukunft eine flexible Anpassung an neue Schul- und Lernformen. Zusätzlich wird dieser Umstand durch die beidseitige Erschliessung und die gleichmässige Versorgung mit Tageslicht gestärkt.
Schulanlage Muoshof,
Wettbewerb
Malters, 2021
Team: Stefanie Hug, Fabian Huber, Werner Weibel
Die Gemeinde Malters plant eine Erweiterung der Schulanlage Muoshof. Unser Vorschlag zielt in erster Linie auf die Stärkung der Schulanlage Muoshof als Ganzes ab und soll für alle nutzbare Strukturen schaffen sowie identitätsbildend sein. Darüber hinaus soll der Projektvorschlag der Diversität der Gemeinde Malters sowie des heutigen und zukünftigen Schulalltags gerecht werden. → Weitere Infos






Mit dem Bau der Erweiterung bietet sich nun die Chance, die bestehenden Qualitäten zusätzlich zu stärken und fehlende Elemente zu ergänzen. Unser Vorschlag sieht dafür einen dreigeschossigen, in zwei Teile gestaffelten Baukörper vor. Dieser richtet sich an den bestehenden Bauten aus und bildet mit der erweiterten Passerelle einen klar gefassten Schulhausplatz. Die neu beidseitig des Schulhausplatzes weiterführende und erhöhte Passerelle mündet in einer Loggia, welche gewissermassen als gedecktes Vorzimmer in Holzbauweise erstellt wird und dem südlichen Teil des Neubaus westseitig vorgelagert ist. Die neuen Strukturen bieten zusätzliche gedeckte Aussenräume. Der neue Schulhaus- und Pausenplatz wird so in seiner Grösse und Proportion dem Massstab der Schulanlage gerecht und soll sich prägend auf das ganze Ensemble auswirken.
Die hinter der Loggia im südlichen Teil des Neubaus angeordneten Nutzungen sind durchwegs solche, die von der gesamten Schulbelegschaft und teilweise gar von der Öffentlichkeit genutzt werden. Daher sehen wir die Loggia als Bereicherung mit Strahlkraft über den Schulalltag hinaus. Hingegen wird der nördliche Teil des Neubaus volumetrisch zurückversetzt und damit dem südlichen Bereich auch optisch untergeordnet. In diesem befinden sich die Lernlandschaften, welche vom ruhigen Grünraum und der Teichlandschaft profitieren.
Die beabsichtigte Stärkung des zentralen Pausenplatzes wird auf der Ebene der räumlichen Organisation des Neubaus aufgenommen. So soll die Platzierung der durch die gesamte Schulbelegschaft und teilweise auch durch die Öffentlichkeit genutzten Räume im südlichen Teil des Neubaus, die Identifikation mit der Schulanlage Muoshof zusätzlich stärken. Um der Verbindung von Neubau und Pausenplatz auch typologisch gerecht zu werden, sind die entsprechenden Räume vorwiegend über die vorgelagerte Loggia in die Tiefe erschlossen. Dies ermöglicht eine komfortable und konfliktfreie Nutzung der einzelnen Bereiche. Ebenfalls lässt die gewählte Raumstruktur eine hohe Flexibilität zu.
Im Erdgeschoss des südlichen Teils des Neubaus und damit direkt am neuen Schulhaus- und Pausenplatz ist der grosszügige, überhohe Mehrzweckraum angeordnet. Dieser kann mittels Schiebewände auf einfache Art und Weise in die Bereiche Begegnungszone, Singsaal und Tagesstruktur unterteilt werden. Der Mehrzweckraum kann bei Bedarf für grosse Anlässe wie beispielsweise dem jährlichen Schulabschlussfest zum Schulhausplatz hin geöffnet und entsprechend erweitert werden. Die Küche der Tagesstruktur erhält einen prominenten und gut zu erreichenden Platz an der südwestlichen Ecke des Neubaus und ist damit ebenfalls direkt an den Schulhausplatz angebunden.
Im ersten Obergeschoss befindet sich der Lehrerbereich, welcher gemeinsam mit der Schulleitung einen zentralen Treff- und Stützpunkt für die Lehrkräfte der ganzen Schulanlage bildet. Angrenzend an den Lehrerbereich befinden sich die beiden Fachunterrichtsräume für Natur & Technik, welche durch einen Materialraum in der Mitte getrennt sind. Die beiden Fachunterrichtsräume sind durch die innenliegende Lern- und Treppenlandschaft beziehungsweise über die vorgelagerte Loggia zugänglich.
Im zweiten Obergeschoss des südlichen Teils des Neubaus befinden sich die beiden Hauswirtschaftseinheiten. Die beiden Schulküchen stehen in direkter Beziehung zur Loggia, welche als Kräutergärtchen und Aussenessbereich genutzt werden kann. Die Schulküchen bilden gemeinsam mit dem dahinterliegenden Unterrichtsraum jeweils eine Einheit. Dazwischen erstreckt sich eine schmale Raumschicht mit Waschküche sowie Vorrats- und Materiallager. Ebenfalls im zweiten Obergeschoss befinden sich der ICT Arbeitsplatz sowie das Büro für die Schulsozialarbeit.
In allen Geschossen wird eine quer zur Raumstruktur liegende Zimmer zu Zimmer Erschliessung ermöglicht, um während unterrichtsfreier Zeit ideale Putzabläufe und direkte Wege zu gewährleisten.
Im nördlichen Teil des Neubaus befindet sich jeweils pro Geschoss eine Lernlandschaft. Diese bestehen aus vier Klassenzimmern, wobei sich jeweils zwei einen gemeinsamen Gruppenraum teilen. Jedem Klassenzimmer ist ein eigener Garderobenbereich mit Schliessfächern vorgelagert. Eine Besonderheit der Lernlandschaften stellt die Diversität der Erschliessung dar. Die Klassenzimmer können sowohl über die nordseitig zum Grünraum vorgelagerte Loggia wie auch über die zentrale innenliegende Lern- und Treppenlandschaft erreicht werden. In diesem Bereich, der als Bindeglied zwischen der Loggia des südlichen Haupttraktes und den Lernlandschaften fungiert, sind auch der Aufzug sowie die Toiletten platziert. Der als Splitlevel angelegte Raum bietet eine Fülle an Orten der Begegnung und des individuellen Lernens. Er kann an heissen Sommertagen ost- und westseitig grosszügig geöffnet werden. So wird jeder Schülerin und jedem Schüler die Möglichkeit geboten, ihren ganz persönlichen Platz zu finden, um die Herausforderungen des Schulalltags zu meistern. Die nordseitig zum Grünraum vorgelagerte Loggia erweitert das Spektrum an Orten des individuellen Lernens zusätzlich. Die Tragstruktur ist bewusst von den raumtrennenden Elementen losgelöst. Dies ermöglicht in Zukunft eine flexible Anpassung an neue Schul- und Lernformen. Zusätzlich wird dieser Umstand durch die beidseitige Erschliessung und die gleichmässige Versorgung mit Tageslicht gestärkt.